Was ist Ergotherapie?

 

Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage. Sie ist ein Heilmittel und kann von Ärzt*innen verordnet werden. Dann wird sie von den gesetzlichen sowie von den meisten privaten Krankenkassen anerkannt und bezahlt.

 

Ergotherapie wird eingesetzt bei Menschen jeden Alters mit gesundheitlichen Einschränkungen. Dazu zählen insbesondere:

  • Erkrankungen des Zentralen Nervensystems und der Sinnesorgane, z.B. bei Kindern mit Entwicklungsstörungen, Hyperaktivität, AD(H)S, bei Schlaganfall, Schädelhirntrauma und MS
  • Schädigungen des Rückenmarkes und der Nerven, wie beispielsweise bei Querschnittslähmung oder Lähmung einzelner Gliedmaßen
  • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems wie Rheuma, nach Knochenbrüchen, Operationen und Amputationen sowie Muskelerkrankungen
  • psychische Störungen, z.B. Verhaltensstörung, Störung der Persönlichkeit und Demenz.

Der Ergotherapie kommt eine tragende Bedeutung in der stationären und ambulanten Versorgung zu. Gemeinsam mit der Logopädie (Sprachtherapie) und Physiotherapie (Krankengymnastik) bildet sie eine feste Säule in der Rehabilitation. Durch den Austausch mit anderen Therapeut*innen, Erzieher*innen, Ärzt*innen, die Zusammenarbeit mit den Eltern und Angehörigen sowie durch ständige Fortbildung wird die Qualität der Therapie gewährleistet.

Im Vergleich mit anderen Heilmitteln steht in der Ergotherapie stets die eigenaktive Handlung, d.h. die Wiedergewinnung bzw. der Erhalt der Handlungsfähigkeit im Mittelpunkt des Geschehens.

 

Quelle: Deutscher Verband der Ergotherapeuten